Unterrichtsentwurf – Was hilft, wenn es stürmisch wird

Veränderungen und schwierige Situationen sind unvermeidlich und gehören zum Leben dazu. Ob im Beruf, in der Schule oder im persönlichen Umfeld – wir werden immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert, die uns mitunter ängstigen.

Dennoch ist es wichtig zu erkennen, dass wir selbst die Kontrolle darüber haben, wie wir mit solchen Situationen umgehen. Selbstwirksamkeit ist hier das Schlüsselwort. Indem wir unsere eigenen Fähigkeiten und Handlungsmöglichkeiten erkennen und nutzen, können wir besser mit Veränderungen und Schwierigkeiten umgehen. Es geht darum, aktiv zu gestalten, anstatt passiv zu reagieren. Hierfür gibt es eine reihe an Methoden Tools und Strategien diew auch Schüler*innen unterstützen können ihre Ängste zu überwinden, sich auf Veränderungen einlassen und die sie dabei unterstützen, positiv in die Zukunft zu blicken. Denn jeder Neustart birgt auch die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und neue Wege zu gehen.

Praxisübung: Stillung des Sturms — Traumreise

Die Kinder suchen sich eine bequeme Position auf ihrem Platz (Zurücklehnen im Stuhl, Kopf auf den verschränkten Armen auf den Tisch legen o.ä.) und schließen die Augen. Wenn alle zur Ruhe gekommen sind, wird die folgende Traumreise langsam und ruhig vorgelesen. Es können Pausen gemacht werden, damit sich die Kinder in die Situation einfühlen können:

Stellt euch vor, ihr seid mit Jesus und seinen Jüngern auf einem kleinen Holzboot auf einem großen See. Die Sonne scheint warm auf eure Gesichter, und ihr könnt das leise Plätschern des Wassers hören. Die Jünger sind erfahrene Fischer – sie kennen den See Genezareth gut. Aber heute ist etwas anders. Der Himmel zieht sich plötzlich immer mehr zu, und dunkle Wolken schieben sich vor die Sonne. Der Wind beginnt zu heulen, und die Wellen schlagen immer höher gegen das Boot.

Ihr spürt, wie das Boot wild hin und her schaukelt. Das Wasser spritzt euch ins Gesicht, und ihr haltet euch mit verkrampften Fingern an der Reling fest. Die Jünger sind nervös und auch dir schlägt das Herz vor Aufregung und Angst in der Brust. Die Jünger rufen: “Meister, wir gehen unter! Hilf uns!” Aber Jesus? Der liegt hinten im Boot und schläft tief und fest. Sein Atem geht trotz des Sturmes ganz ruhig auf und ab.

Der Sturm wird immer stärker. Die Wellen drohen, das Boot zu kentern. Alle haben Angst, dass sie ins Wasser fallen. Aber dann wacht Jesus auf. Er steht auf, schaut auf den wilden Sturm und sagt mit sanfter, ruhiger Stimme: “Schweig, sei still!” Und plötzlich – der Himmel reißt auf, der Wind flaut ab, die Wellen legen sich, das Wasser wird wieder ruhig, und das Boot schaukelt sanft wie eine Wiege.

Ihr seid erstaunt. Jesus hat den Sturm beruhigt! Ihr spürt, wie eure Angst verschwindet. Ihr könnt euch sicher fühlen, denn Jesus ist bei euch. Ihr segelt weiter über den See, die Sonne kommt wieder hervor, die Wellen glitzern, und ihr wisst: Selbst im schlimmsten Sturm sind wir nicht allein. Ihr nehmt drei tiefe Atemzüge : eins — zwei — drei

Ihr könnt die warme Sonne auf eurer Haut spüren und den Frieden im Herzen. Ihr seid umgeben von Freunden, und Jesus lächelt euch zu. Ihr könnt ihm vertrauen, auch wenn es stürmisch wird. Und während das Boot sanft auf den Wellen schaukelt, könnt ihr euch vorstellen, wie Jesus euch in den Arm nimmt und sagt: “Fürchtet euch nicht, ich bin bei euch

Im Anschluss können in der Gruppe die Erlebnisse besprochen werden.
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Auf der Seite webcompetent (Das religionspädagogische Blog aus Thüringen und Sachsen-Anhalt) veröffentlicht Claudia Brand den Beitrag für die lizenzfrei Verwendung in der pädagogischen Arbeit.