
Schmetterlinge im Ohr (Spielfilm, 93 Min.)
Empfohlen ab 14 Jahren
Antoine (Pascal Elbé) scheint auf nichts und niemanden zu hören: seine Schüler (die mehr Aufmerksamkeit fordern), seine Kollegen (denen seine Unkonzentriertheit nicht gefällt), seine Geliebten (die ihm mangelndes Einfühlungsvermögen vorwerfen)… Und das aus gutem Grund: Antoine ist zwar noch jung, hat aber schon viel an Gehör verloren. Seine neue Nachbarin Claire (Sandrine Kiberlain), die nach dem Verlust ihres Mannes vorübergehend bei ihrer Schwester und ihrer Tochter wohnt, träumt von Frieden und Ruhe. Kein Nachbar, der so laut ist wie Antoine, mit seiner lauten Musik und seinem Wecker, der unaufhörlich klingelt. Und doch sind Claire und Antoine wie füreinander geschaffen!
Ein Lehrer hat seine zunehmende Schwerhörigkeit als Zustand akzeptiert, der ihm erlaubt, Lästiges einfach zu überhören und zu ignorieren. Als der Mittfünfziger notgedrungen doch ein Hörgerät akzeptiert, ist er von der Fülle auditiver Eindrücke zunächst überfordert. In der Beziehung zu einer Nachbarin und deren traumatisierter, verstummter Tochter findet er jedoch den Weg zu neuer Lebensfreude. Eine leichtfüßige Mischung aus Romantikkomödie und einem Drama ums Leben mit Behinderungen, die trotz einiger Schwächen von Inszenierung und Drehbuch überwiegend intelligent unterhält und mit soliden Darstellern überzeugt.
filmdienst.de Filmkritik von Reinhard Kleber

Im Rhythmus der Stille (Dokumentarfilm, 59 Min.)
Empfohlen ab 12 Jahren
Eine junge Frau steht vor dem Spiegel und schminkt sich – zu Hören ist ein dumpfes Rauschen. Was zunächst für einen technischen Fehler der DVD gehalten werden könnte, entpuppt sich schnell als Geräuschkulisse, die für die taube Sarah Neef seit ihrer Geburt Alltag ist. Den Filmemachern gelang es durch spezielle Toneffekte die Zuschauer immer wieder in die Welt der Gehörlosen einzuführen, ihnen eine Ahnung davon zu vermitteln, was es heißt, taub zu sein.

Sommersonntag (Kurzspielfilm, 10 Min.)
Empfohlen ab 14 Jahren
Der Brückenbaumeister Bruno Hansen muss innerhalb von Sekunden entscheiden, ob er einen auf die Brücke zurasenden Zug mit etwa 300 Menschen an Bord entgleisen lässt oder das Leben seines im Gefahrenbereich spielenden, gehörlosen Sohnes opfert.

