Neue Spielfilme

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

Originaltitel: The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry

Harold Fry war nie dazu bestimmt, ein Held zu sein. Unscheinbar und weit über 60 hat er sich damit abgefunden, still und leise im Hintergrund des Lebens zu verblassen. Bis er eines Tages erfährt, dass seine alte Freundin Queenie im Sterben liegt. Harold schreibt ihr einen Brief, verlässt sein Haus, geht zum Postamt und hört nicht auf zu gehen. Aus heiterem Himmel beschließt er, einfach weiterzulaufen, bis zu dem 627 Meilen entfernten Hospiz. Von sich selbst überrascht und zur Verblüffung seiner Frau Maureen begibt sich Harold auf eine „Pilgerreise“ in der Hoffnung Queenie zu retten. Doch wird er rechtzeitig bei ihr eintreffen? Für Harold beginnt das Abenteuer seines Lebens. Mit jedem Schritt befreit er sich von seinem alten Selbst und entdeckt die Wunder des Lebens neu.

Hettie Macdonald – Großbritanien 2023 – 105 Minuten – Empfohlen ab 14 Jahren – FSK ab 12 Jahren freigegeben

Schlagworte: Kirchenkino, Alter, Lebensbilanz, Lebensfreude, Lebenssinn, Natur, Reisen, Tod, Wandern, Sinnfrage

Die einfachen Dinge

Originaltitel: Les Choses Simples

Der schwer beschäftigte Tech-Champion Vincent (Lambert Wilson) sitzt nach einer Autopanne im Gebirge fest. Vom wortkargen Eigenbrötler Pierre (Grégory Gadebois), der als Selbstversorger zurückgezogen auf einem Hof vor träumerischer Bergkulisse wohnt, wird er aufgegabelt und für die nächsten Stunden verköstigt. Die Gastfreundschaft ist schließlich heilig – sagte schon Homer. Mit Pierre hat Vincent den personifizierten Einklang mit der Natur vor Augen – und schnuppert zum ersten Mal Landluft.

Als er kurz nach seinem Aufenthalt bei Pierre Panikattacken erleidet, muss Vincent sich eingestehen, dass er eine Pause vom Hochleistungsleben braucht – und er hat auch schon eine Idee, wo er sie verbringen möchte – und mit wem…

Éric Besnard – Frankreich 2023 – 96 Minuten – Empfohlen ab 12 Jahren

Schlagworte: Kirchenkino, Natur, Freiheit, Glück, Aussteiger, Liebe, Freundschaft, Unterhaltung, Kinofilm, Gegensätze, Leistungsgesellschaft, Leistungsdruck

Die Rumba-Therapie

Originaltitel: Rumba la vie

Mittfünfziger Tony ist ein einsamer Wolf wie er im Buche steht: Morgens tingelt er als lässig rauchender Schulbusfahrer durch das Pariser Umland, abends träumt er von der großen Freiheit im fernen Amerika. Nachdem ihm ein Herzinfarkt die Vergänglichkeit des Lebens bewusst macht, beschließt der mürrische Einzelgänger, seine Tochter Maria aufzusuchen, die in Paris als Tanzlehrerin arbeitet und deren Mutter er vor Marias Geburt sitzen ließ. Tony möchte seiner Tochter näher kommen, scheut sich aber, sich zu erkennen zu geben. So meldet er sich unter falschem Namen zum Rumba-Kurs an. Doch Maria nimmt in ihren Kurs nicht jeden auf. Talent ist gefragt! Mit seiner Nachbarin Fanny trainiert Tony Tag und Nacht Hüftschwünge, Leidenschaftsposen und Cha-Cha-Rhythmen und ergattert sich einen Platz in Marias Rumba-Klasse. Doch lässt sich die jahrelange väterliche Abwesenheit so einfach wegtanzen?

Frank Dubosc – Deutschland / Frankreich 2022 – 90 Minuten – Empfohlen ab 12 Jahren – FSK ab 6 Jahren freigegeben

Schlagworte: Kirchenkino, Tanz, Vater-Tochter, Krise, Identität, Kinofilm, Unterhaltung